Mrs. Doubtfire - die Super Nanny
Mrs. Doubtfire – die Super Nanny

 

Vor einigen Monaten haben wir uns auf die Suche nach der ultimativen Super Nanny gemacht. Als berufstätige Eltern, welche jeden Morgen ins Büro fahren, ist uns die Kinderkrippe zu anstrengend geworden: hinbringen – abholen – oje, wieder ein wunder Po! – hinbringen – abholen – oje, wieder eine laufende Nase! – und so weiter. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, eine Nanny anzustellen, welche uns tagsüber rund ums Thema Kind unterstützt.

In diesem Beitrag möchte ich darüber berichten, wie wir uns das Leben mit unserer neuen Nanny vorgestellt haben und wie es seit ihrem Arbeitsbeginn tatsächlich ist.

Die Kennenlernphase

Unsere Nanny ist eine wunderbare, herzliche und nette Person. Trotzdem braucht unsere Charlotte auch nach 3 Wochen noch Zeit, um sich an das neue Gesicht zu gewöhnen. Kürzlich hat unsere Tochter zum ersten Mal ihre Händchen nach der Nanny ausgestreckt, sie möge sie doch auf den Arm nehmen. Das ist schon mal ein guter Anfang. Kinder brauchen Zeit und wenn es eine Person gut mit ihnen meint, werden sie ihr früher oder später ihr Herzchen schenken.

Kochen – ein schwieriges Thema

Wie gut es unsere Tochter mit der Nanny haben wird! Welch leckeren, babygerechten Apfel Muffins sie ihr backen wird und wie schnell unsere zierliche Charlotte an Gewicht zunehmen wird dank des abwechslungsreichen Speiseplans! Mit dieser Einstellung haben wir uns auf den Arbeitsbeginn unserer Nanny gefreut. Leider wurden die ersten Suppenversuche gnadenlos auf das Lätzchen ausgespuckt, da der Kochlöffel von einer fremden Hand geschwungen wurde. Die Apfel Muffins blieben bislang aus Zeitgründen aus und wir müssen abends vorkochen, um sicherzustellen, dass unsere Tochter zumindest zur Hauptmahlzeit etwas Sinnvolles zu sich nimmt.

Eine neue Situation für alle

Wie gehen wir damit um? Wie in den ersten Wochen bei der Krippeneingewöhnung fällt auch bei der Zusammenarbeit mit einem Kindermädchen ein bestimmter Aufwand für die Eltern an. Zu denken, dass eine fremde, wenn auch empfohlene Person in unser Zuhause kommt und sogleich den ganzen Laden schmeisst, ist wohl naiv. Handkehrum ist es auch für die Nanny schwer, denn sie kommt in eine eingespielte Familie, muss sich zurechtfinden und anpassen.

Auch die Super Nanny ist nur ein Mensch

Unsere neue Nanny ist eine zauberhafte Person, aber eben auch nur ein Mensch. Sich einen ganzen Tag mit einem aktiven, fordernden Kleinkind zu beschäftigen und daneben noch zu kochen, Snacks vorzubereiten, das Kinderzimmer durchzulüften, Spielsachen wegzuräumen, spazieren zu gehen, herumliegende Holzklötze, Schnuller, Nuschis, Kochlöffel und Tascheninhalte aufzuheben ist eben nicht immer möglich. Ich und mein Mann wissen, wie es sein kann und versuchen, unsere Erwartungen runterzuschrauben und helfen derweil abends fleissig bei der Erledigung der obigen Aufgaben mit.

Am eingeschlagenen Weg festhalten

Aller Anfang ist schwer. Wir möchten aber auf jeden Fall am eingeschlagenen Weg festhalten und glauben nach wie vor an das Konzept „Nanny“, auch wenn derzeit nicht alles perfekt ist. Und wer weiss, vielleicht können wir uns schon bald an der super funktionierenden Organisation in unserer Familie erfreuen! Charlotte kichert jedenfalls immer häufiger beim Spielen mit der Nanny, was nur Gutes heissen kann. Der Berner Emil Oesch hätte es vor über 100 Jahren nicht besser in Worte fassen können:

Nicht das, was wir beginnen, zählt, sondern das, was wir fertigbringen.

Herzlichst,

YoungMum

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